Wir stehen im Spannungsfeld zwischen klassisch-traditionellen und experimentellen Gemeindeformen, welche auch unterschiedliche Gründungswege erfordern.
Aus den sehr unterschiedlichen Modellen und Möglichkeiten, die erprobt wurden, empfehlen wir vor allem zwei missiologische Ansätze:
Die sechs Etappen einer organischen Gemeindegründung
Diese etwas andere Gründungsphilosophie fängt schon sehr früh beim Kontext des Umfelds des Gründungsprojektes an und geht sehr sensibel auf Menschen ein, die dem christlichen Glauben ganz fremdstehen. Es geht in erster Linie um eine Grundhaltung:
In den sechs Etappen, die sich wiederholen, heisst das für die Gemeindegründer:
Zuhören
Zu Lernen, den Menschen zuzuhören und sie zu verstehen. Die Kultur und das Denken des Umfeldes anzunehmen und sich auf Augenhöhe zu verständigen.
Lieben und dienen
Den Menschen zu dienen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Sie in ihren Lebenssituationen zu unterstützen, mit ihnen Leben zu teilen und geistlich Suchenden zuzuhören.
Gemeinschaft bilden
Gemeinschaft zu bilden mit Menschen, die sich verstehen und miteinander Freizeit und Leben zu teilen. Sich investieren, um Beziehungen zu fördern und wachsen zu lassen.
Jüngerschaft entwickeln
Miteinander nachdenken, wie ein gutes Leben gelingen kann, füreinander beten und miteinander Sorgen und Fragen teilen.
Kirchliche Gestalt annehmen
Gottesdienstliche Elemente aufbauen, Seelsorge anbieten und biblische Grundlagen vermitteln.
Es wieder neu tun
Wieder (mit neuen Projekten) von Neuem beginnen, Menschen in ihre Missionsfelder senden und sie dort unterstützen.
Das Gemeindegründungsmodell
Das vor allem in Grossstädten erprobte Modell bietet einen detaillierten Schulungseinstieg für Pioniere, die eine Gemeinde neu gründen wollen. Es setzt sich aus folgenden Punkten zusammen:
Gemeindebauer suchen und finden (Assessment)
Städte, Dörfer und Gegenden evaluieren
Kultur und Kontextanalyse durch Team vor Ort
Zielgruppe definieren und Netzwerke finden
Dienstphilosophie entwickeln
Aktionspläne erstellen
Umfeld mit dem Evangelium bekannt machen und taufen
Kleingruppen gründen
Christen festigen, zurüsten, schulen und aussenden
Das Umfeld mit dem Evangelium in Wort und Tat erreichen und durchdringen